Das eigentlich dreiteilige Gebäude steht im Dorfzentrum von Sonntag und wurde als Bauernhaus auf einer Landkarte aus dem Jahr 1561 erstmals erwähnt. Damit zählt das jetzige Heimatmuseum zu den ältesten Häusern der Gemeinde.
Geschichte des Heimatmuseums
Später wurde an der westlichen Seite ein gesondertes Wohnhaus mit einer gestrickten Trennwand errichtet und unter einen gemeinsamen Dachstuhl gebracht. Zuvor wurden im nördlichen Erdgeschoß Kellerräume geschaffen, damit für das entstandene Doppelgebäude entsprechende Proportionen erreicht werden konnten.
Etwa um 1700 erhielt das Doppelhaus an der Ostseite einen Anbau mit Schlafkammer im Obergeschoß, einer offenen Laube und einer bergseitigen Stallung. Um 1905 wurden diese Bauelemente als Wohntrakt ausgebaut. Der Stall wurde freistehend westlich des Wohnhauses errichtet.
Das heutige Museumsgebäude diente im Verlaufe der Zeit als Wohnhaus, Gasthaus, Sennerei, Bäckerei und dann abermals als Wohnhaus.
Brand im Museum
Am 10. Juni 1986 brach im bewohnten Westteil des Gebäudes ein Brand aus. Das Feuer griff auch auf das Dachgeschoß des Museumsgebäudes über. Die alte Schulklasse und der Handwerksraum verbrannten gänzlich.
Die wertvollsten Schaustücke konnten aber gerettet werden. Der abgebrannte Westteil behielt die ursprüngliche Fassade. Innen hingegen musste alles neu aufgezimmert werden. Neu eingerichtet wurden ein feuersicheres Archiv, ein naturkundlicher Raum, eine „neue“ Schulklasse und eine Alpstube mit dazugehöriger Kammer.
Heimatpflegeverein Großes Walsertal
Die Statuten verpflichten den Verein zur Verwaltung des Museums, zur Förderung und Erhaltung der Eigenarten des Großen Walsertales, insbesondere durch den Schutz der Landschaft, die Förderung der Tracht, die Pflege der Sitten und Bräuche, die Erhaltung der Bausubstanz, die Pflege und Bewahrung der Mundart sowie die Sammlung des Sagen- und Liedgutes und anderer Musikalien.